Beton ist einer der wichtigsten Baustoffe überhaupt. Bereits in der Planung von Bauvorhaben wird die Güte des Beton für den beabsichtigten Einsatz festgelegt, im Betonwerk nach Vorgabe hergestellt und dann innerhalb fest vorgegebener Zeiten an die Baustelle transportiert und dort verarbeitet. Im Rahmen dieses Prozesses erfolgen aufwändige Probeentnahmen, Dokumentation und eine entsprechende Qualitätssicherung.
Beton kommt in der Regel in einem sehr frühen Baustadium zum Einsatz. Aufgrund der Materialeigenschaften sind Fehler in der Verarbeitung im Nachgang nur mit hohem Aufwand zu korrigieren und werden im schlimmsten Fall erst weit nach Fertigstellung eines Bauvorhabens entdeckt.
Selbst gut verarbeiteter Beton unterliegt einem Alterungsprozess, so dass neben der Betonverarbeitung am Neubau auch die Betoninstandhaltung und die Betoninstandsetzung wichtige Themen für die BSV sind.
Der Leiter der BSV Betontechnik verfügt über langjährige Erfahrung als Geschäftsführer in der Betonindustrie und ist Mitglied im im VDB - Verband Deutscher Betoningenieure e.V und im DAfStb - Deutscher Ausschuss für Stahlbeton e.V. Darüberhinaus ist er als Referent in der SIVV Ausbildung tätig und doziert an der TH Georg Agricolar im Bereich Betontechnologie und Fertigteilwesen. Unsere Sachverständigen sind:
Neben der Auswahl der den Anforderungen entsprechenden Betonqualität und der Einhaltung der Verarbeitungszeiten sind beim Betonieren auch klare Verarbeitungsvorgaben einzuhalten. Ebenso müssen die vorbereitenden Maßnahmen beim Betonieren kontrolliert werden. In der Regel werden hierzu Schalpläne und Bewehrungspläne erstellt. Auch die sogenannte Nachbehandlung des Betons nach Verarbeitung ist ein wichtiger Bestandteil, damit der Beton seine Funktion erfüllen kann. Ein Hauptaugenmerk ist auf Betonfugen zu richten, da diese konstruktionsbedingt häufig Schwachstellen darstellen. Die BSV übernimmt die Qualitätsüberwachung der Ausführung
Im Rahmen der Betoninstandsetzung beurteilen wir zunächst die Betonschäden inklusive Sichtbeton und WU-Beton. Hierzu führen wir, je nach Erfordernis, folgende Untersuchungen durch:
Nachstehend finden Sie häufig vorkommende Schäden am beziehungsweise im Beton:
Bei der Karbonatisierung dringen saure Bestandteile der Luft (insbesondere Kohlendioxid CO2) in die Randzone des Betons ein. Der Beton verliert mit der Zeit seine basische Schutzwirkung gegenüber dem Betonstahl, sodass dieser korrodiert. Diese Korrosion geht mit einer Volumenvergrößerung der Korrosionsausgangsprodukte (Betonstahl) einher. Der Beton platzt ab/auf oder es entstehen Rostfahnen. Der Schädigungsmechanismus läuft langsam ab (über Jahre und Jahrzehnte). Die Gegenmaßnahmen sind in der Regel beherrschbar, beim Erkennen dieser Symptome besteht allerdings Handlungsbedarf.
Das Calciumhydoxid wird umgewandelt in Calciumcarbonat
Im Fall der Chloridinduzierten Korrosion sind keine Abplatzungen oder Rostfahnen an der Oberfläche des Beton zu erkennen. Das Chlorid dringt in erster Linie über Risse, Arbeitsfugen und Fehlstellen in Beton bis an die Bewehrungslagen heran und wird in der Regel in den Wintermonaten durch Tausalz eingetragen. Der Betonstahl wird in Folge einer „Lochfraßkorrosion“ regelrecht aufgelöst. Dies führt zu einer nicht sichtbare Schwächung der Stahlbewehrung und somit des ganzen Bauteils. Ein Versagen des Bauteils kündigt sich nicht durch z.B. Risse o.ä. an.
Ein besonderer Punkt ist die Verbindung von Betonteilen. Dien Betonfugen oder Betonfugenbereiche weisen häufig Fehlstellen auf, die bereits in der Verarbeitung entstanden sind. Fugenbleche oder Fugenbänder können im Nachgang nur schwer wiederhergestellt werden. Wir beherrschen alle gängigen Verfahren, um solche Schadstellen auch langfristig wieder instand zu setzen.