Das Dach eines Objektes zählt zu den exponiertesten Stellen eines Hauses und ist hohen Belastungen, wie Starkregen und Sturm, ausgesetzt. Früher war es reiner Witterungsschutz. Moderne Dächer können aber heute viele Funktionen erfüllen. Besondere Bedeutung hat mittlerweile der Bereich Dachdämmung bzw. die energetische Dachsanierung erhalten. In einigen Fällen besteht nach der EnEV 2016 sogar eine Dämmpflicht. Darüberhinaus können Dachflächen mit entsprechenden Solarthermie- und Photovoltaikanlagen zur Energiegewinnung genutzt werden. Auch kann durch einen Dachausbau wertvoller Wohnraum hergestellt und zusätzliche Flächen gewonnen werden.
Fehlstellen im Dachbereich gehen häufig mit Wasserschäden einher. Das Auffinden und Abdichten der Schadstellen ist zunächst das Wichtigste. In der Regel können Undichtigkeiten unproblematisch instand gesetzt werden. Erst wenn sich Schäden häufen oder das Dach erkennbar überaltert ist, muss aus technischer Sicht über eine Dachsanierung nachgedacht werden. Aus energetischer Sicht hingegen, kann eine Dachsanierung auch bei einem noch voll funktionstüchtigem Dach sinnvoll sein.
In der Fläche sind Undichtigkeiten eher selten. Die häufigsten Fehlstellen, sowohl an Flach-, als auch an Steildächern, finden sich an den Anschlussbereichen und an der Dachentwässerung. Dabei liegen die Stelle des Wassereintritts und die Stelle von sichtbaren Feuchtigkeitserscheinungen im Inneren häufig weit auseinander, da das Wasser den Baukörper bevor es austritt zunächst hinterläuft und durchdringt. Unsere Sachverständigen für den Bereich Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik sind Dachdeckermeister mit langjähriger Berufserfahrung und finden die Undichtigkeit in der Regel sehr schnell. In komplexen Fällen oder nicht zugänglichen Bereichen können wir Rauch in die Dachkonstruktion einblasen und am Rauchaustritt erkennen, wo die Fehlstelle zu suchen ist.
Ein Dach besteht aus vielen verschiedenen Materialien. Diese unterliegen unterschiedlicher Alterung. So können Fugen eines Daches nicht mehr funktionstüchtig und dicht sein, obwohl die Dacheindeckung selbst noch ohne Beanstandung ist. Auch können Wetterereignisse oder Bewegungen im Baukörper dazu führen, das Fehlstellen entstehen. Wir prüfen für Sie, ob und welche Instandsetzungsmaßnahmen notwendig sind oder ob langfristig gesehen eine Dachsanierung wirtschaftlicher ist.
Egal ob Steil- oder Flachdach empfehlen wir dringend die Durchführung einer jährlichen Dachbegehung und Wartung. Hierbei werden Fehlstellen gesucht, Anschlüsse kontrolliert und Reinigungsarbeiten durchgeführt. Ein rechtzeitig gefundener Fehler kann größere Schäden vermeiden. Außerdem können Sie durch eine Dachwartung die Lebensdauer Ihres Daches erheblich verlängern.
Im Rahmen einer Dachsanierung ermitteln wir mit Ihnen den Aufwand und beraten über sinnvolle Ausführungsmöglichkeiten. Zunächst klären wir mit Ihnen, ob Sie lediglich das alte Dach mit neuer Technik und den Vorgaben zur Energieeinsparverordnung EnEV wiederherstellen wollen, oder ob Sie im Rahmen der doch recht aufwändigen Maßnahmen Änderungen oder Erweiterungen umsetzen möchten. Unser Hauptaugenmerk liegt auf einer angepassten Entwässerungsplanung, die den sich ändernden klimatischen Anforderungen gerecht wird.
Wir achten darauf, dass Ihr neues Dach, egal ob Flach- oder Steildach, mehrere Dicht- und Entwässerungsebenen hat, so dass auch im Falle eines Schadens in einer der Ebenen zumindest noch eine zweite Schutzebene besteht. Auch erstellen wir für Sie eine Wartungsanweisung, damit Ihr Dach lange hält und zuverlässig dicht bleibt.
Flachdächer galten lange Zeit als anfällig. Heute werden wieder vermehrt Flachdächer gebaut. Bungalows und Häuser im Bauhausstil erfreuen sich großer Beliebtheit. Neue Flachdächer sind unproblematisch und können bei sach- und fachgerechter Ausführung genauso lange halten wie Ziegeldächer. Besondere Bedeutung kommt hierbei der Unterkonstruktion, der Dämmung und dem verwendeten Material zu. Die früher häufig eingesetzten Teerbahnen werden heutzutage durch Hochleistungskunststoffe / Dachfolien ersetzt. Flachdächer eigene sich besonders gut, um zusätzliche Terrassen und Außenflächen zu schaffen. Eine besonders interessante Variante des Flachdaches ist das Gründach, bei dem die Dachflächen mit einer extensiven Dachbegrünung versehen werden.
Das Steildach gibt es in unzähligen Ausführungsvarianten. Vor der Sanierung eines Steildaches ist zunächst der Dachstuhl zu untersuchen. Dieser muss das neue Dach und die einzubringenden Dämmstoffe tragen können. Danach besprechen wir mit Ihnen, was Ihr neues Dach können soll und zeigen Ihnen im Rahmen individueller Beratung zahlreiche weiterführende Nutzungsmöglichkeiten. Bei der Umsetzung der Sanierung sorgen wir für die notwendige Ausführungssicherheit.
Eine den Vorgaben der EnEV entsprechenden und an ihr Objekt angepassten Dachdämmung ist häufig sinnvoll. Die Faustregel besagt, dass Gebäude, die älter als 20 Jahre sind, nicht mehr den heutigen Ansprüchen genügen. Laut der Deutsche Energieagentur DENA liegen 80% des möglichen Energieeinsparpotentials im Bereich der Gebäudehülle. Auch an Bestandsobjekten kann mittlerweile modernste Dämmtechnik eingesetzt werden, die bei Neubauten Standard ist. Eine gut geplante und ausgeführte energetische Dachsanierung verbessert nicht nur die Kostenbilanz Ihres Hauses sondern erhöht auch noch dessen Wert.
Alle Dämmmaßnahmen sind bauphysikalisch zu prüfen. Die BSV steht der derzeitigen Entwicklung im Bereich Gebäudedämmung kritisch gegenüber. Nicht gut geplante und bauphysikalisch nicht aufeinander abgestimmte Maßnahmen im Bereich energetischer Sanierung führen häufig zu erheblichen Folgeproblemen, wie Feuchtigkeitserscheinungen und Schimmel. Es gibt Bestandsobjekte, bei denen wir aufwändige Maßnahmen als unnötig und nicht sinnvoll erachten. Bei der Planung energetischer Sanierungen gehen wir daher mit Augenmaß vor.
Die Untersparrendämmung wird sozusagen von innen aufgebracht. Hierzu muss die Dachhaut nicht geöffnet und die Dachunterkonstruktion nicht aufgenommen werden. Die Untersparrrendämmung empfiehlt sich immer dann, wenn Dacheindeckung und Unterkonstruktion in gutem Zustand sind und lediglich eine energetische Verbesserung erzielt werden soll. Aufgrund der Aufbauhöhen der Dämmung geht bei der Unterparrendämmung Raum verloren, weshalb diese häufig mit einer Zwischensparrendämmung kombiniert wird.
Die Zwischensparrendämmung kann sowohl von außen als auch von innen vorgenommen werden. Hierbei wird die Dämmung, wie der Name sagt, zwischen die Holzelemente eingebracht und in der Regel in Richtung der äußeren Dachhaut und des innenliegenden Raumes geschützt. Wichtig ist hier, dass Dampfbremsen und Luftdichtigkeitsschichten vorgesehen werden, die verhindern, dass Feuchtigkeit in die Dämmung eindringen kann und dort zu Problemen führt.
Die Aufsparrendämmung wird von außen aufgebracht. Dieses Vorgehen empfiehlt sich, wenn der Dachbereich schlecht zugänglich ist, so zum Beispiel wenn das Dachgeschoss ausgebaut ist. Bevor die Unterkonstruktion für das Dach hergestellt wird, werden zunächst Dämmplatten verlegt, auf die dann der eigentliche Dachaufbau erfolgt. Das Dach mit Aufsparrendämmung wird vom Aufbau in der Regel höher sein, als das alte, ungedämmte Dach. Dies ist häufig bei Doppel- oder Reihenhäusern problematisch. Den Höhenzuwachs im Aufbau kann man reduzieren, indem man Zwischensparrendämmung und Aufsparrendämmung kombiniert.